Zahnimplantate – Häufige Fragen und Antworten

Zahnimplantate haben in den letzten 20 Jahren einen wahren Siegeszug hingelegt. Mittlerweile gehören sie beinahe schon zu den Standardbehandlungen, denn fast jeder verliert im Laufe seines Lebens einen oder mehrere Zähne. Prothesen sind für viele kein zeitgemäßer Zahnersatz mehr. Auch im Alter möchte man noch fest zubeißen und schön lächeln können, da sind Implantatverfahren wie All-on-4® ideal. 

Egal ob einzelne Zähne oder ein kompletter Kieferbogen ersetzt werden sollen, vor der Implantation gibt es viele Fragen, mit denen sich unsere Patient(inn)en beschäftigen. Wir haben einige besonders häufige Fragen zusammengefasst und beantwortet.

Kann man auf Zahnimplantate allergisch reagieren?

Vor allem Allergiker machen sich häufig Sorgen um die Verträglichkeit der Implantate. Ein Implantat ist eine Investition und auch ein medizinischer Eingriff, da möchte man auf der sicheren Seite sein. Zahnimplantate bestehen in der Regel aus Titan, welches keine Allergien auslöst. In ganz wenigen Fällen, gibt es trotzdem Patient(inn)en, die mit einer Unverträglichkeit reagieren und bei denen das Implantat deswegen nicht richtig einheilt. In diesen Fällen können Keramikimplantate gesetzt werden.

Gibt es ein Mindest- oder Maximalalter für Zahnimplantate?

Wichtig ist, dass das Wachstum abgeschlossen ist, deswegen sollten Implantate erst etwa ab dem 18. Geburtstag gesetzt werden. Ein Maximalalter gibt es nicht. Lediglich bei einigen schweren Erkrankungen oder zum Beispiel nach einer Herz-OP wird von einer Zahnimplantation abgeraten.

Wie lange halten Zahnimplantate?

Zahnimplantate weisen sehr gute Überlebensraten von etwa 95% nach 10 Jahren auf. Bei guter Pflege kann ein Implantat auch lebenslang halten. Wichtig ist eine gute Mundhygiene und eine regelmäßige professionelle Zahnreinigung und Kontrolle. Ein ungesunder Lebensstil insbesondere mit schlechten Ernährungsgewohnheiten und Rauchen beeinflusst auch die Langlebigkeit von Implantaten negativ.

Werden Zahnimplantate von der Krankenkasse bezahlt?

In den meisten Fällen sind Zahnimplantate Privatleistungen, die nicht von der Krankenkasse übernommen werden. Es werden lediglich notwendige und wirtschaftlich sinnvolle Behandlungen ersetzt, also beispielsweise eine Prothese, wenn dies aufgrund bestimmter Vorerkrankungen notwendig wird. Nur bei maximaler Knochenresorption von Prothesenträgern und Prothesenträgerinnen kann auch die Implantation erstattet werden. Ein Sonderfall ist außerdem der Zahnverlust durch einen Unfall. In diesem Fall kann die Unfallversicherung auch für Zahnimplantate aufkommen. Informieren Sie sich am besten über die inkludierten Leistungen.

Was bedeutet “Sofortimplantation” und “Sofortbelastung”?

Ein Sofortimplantat wird direkt nach dem Ziehen eines Zahns in die frische Wunde gesetzt, so ist nur ein Eingriff notwendig und der Heilungsprozess kann sofort beginnen. Eine Sofortbelastung kann bei der nötigen Stabilität im Knochen erzielt werden. Hier wird das Implantat direkt mit einem Provisorium oder dem endgültigen Zahn versorgt und der Zahn kann danach bereits belastet werden. Es ist also eine besonders komfortable Option, die den Patient(inn)en ohne lange Einheilungsphase direkt einen neuen Zahn mit natürlicher Optik und Belastungsfähigkeit bietet. 

Braucht man für eine Zahnimplantation eine Vollnarkose?

In der Regel reicht eine lokale Betäubung aus. Für die meisten Patient(inn)en ist das Setzen eines Implantats kaum anderes als eine Kariesbehandlung. Sie spüren keinen Schmerz. Auf Wunsch, zum Beispiel bei Angstpatient(inn)en, sind aber auch andere Formen der Sedierung bis zur Vollnarkose möglich. Bei größeren Behandlungen, wie z.B. All-on-4® zum Ersatz eines kompletten Kieferbogens, wird häufig auch eine Dämmerschlaf-Sedierung gewählt. Wir sprechen vorab über die optimale Betäubung für die Behandlung.

Wie lange muss man sich nach einer Zahnimplantation schonen?

Am Tag des Eingriffs sollten keine großen Pläne gemacht werden. Am nächsten Tag können die Patient(inn)en in der Regel wieder ihrem ganz normalen Tagesablauf nachgehen. Lediglich Leistungssport oder sehr intensiven Sport sollten sie einige Tage nicht betreiben.

Alle weiteren und individuellen Fragen beantworten wir gerne in einem Beratungsgespräch.