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Nach der Implantation: 4 Schritte zur schnellen Heilung

Durch eine Zahnimplantation entsteht eine Wunde. Knochen und Zahnfleisch sind gleichermaßen betroffen und müssen erst einmal wieder heilen. Die gute Durchblutung von Zahnfleisch und Kiefer sorgt allerdings für eine schnelle Wundheilung mit einem geringen Infektionsrisiko. In der Regel funktioniert die Einheilung problemlos. Durch bestimmte Maßnahmen kann die Heilung unterstützt und beschleunigt werden.

1. Schmerzen nach der Implantat OP lindern

Vor allem in den ersten 2 Tagen nach der OP können durch die Wunde im Weichgewebe lokale Schmerzen auftreten. Diese sind in der Regel leicht mit rezeptfreien Schmerzmitteln wie Paracetamol oder Ibuprofen in den Griff zu bekommen. Acetylsalicylsäure (Aspirin®) ist sowohl vor als auch nach der OP ungeeignet, da der Wirkstoff die Blutgerinnung beeinflusst. Bei stärkeren Schmerzen sollte der Arzt aufgesucht werden, da diese untypisch für den Heilungsverlauf sind.

2. Schwellungen reduzieren

Kühlungen mit Eis oder speziellen Coolpacks reduzieren die Schwellungen nach der Implantat OP. Das Eis sollte jedoch immer in ein Tuch gewickelt werden und nicht in direkten Hautkontakt kommen, da es dadurch zu Erfrierungen kommen kann. Auch die gesunde Ernährung mit entzündungshemmenden Inhaltsstoffen unterstützt die Heilungsphase (z.B. Zwiebel, Knoblauch, Kurkuma, Ingwer, Aronia, Heidelbeere etc.)

3. Der richtige Lebensstil

In den Wochen nach der Implantation wird die Heilung durch einen gesunden Lebensstil gefördert. Auf manches sollte man in der ersten Zeit nach der OP besser verzichten:

  • Für Raucher ist es wichtig, das Rauchen so weit wie möglich zu reduzieren oder komplett einzustellen. Rauchen stört die Wundheilung und kann Entzündungen und Schmerzen fördern. Im schlimmsten Fall kann das sogar zum Verlust des Implantats führen.
  • Alkohol und Kaffee sollten nach der Implantation nur in Maßen konsumiert werden.
  • Um Nachblutungen zu vermeiden, sollte in der ersten Woche nach der OP auf Sport, körperliche Anstrengung und Saunabesuche verzichtet werden.

4. Mundhygiene nach der OP

Das Zähneputzen sollte nach der OP normal weitergeführt werden. Idealerweise wird dafür eine weiche Zahnbürste verwendet. Lediglich der Wundbereich sollte für einige Tage ausgelassen werden, um die Wunde nicht unnötig zu strapazieren. 

Durch desinfizierende Mundspülungen kann die Heilung in den ersten Tagen nach der Implantation unterstützt werden. Um das Gleichgewicht in der Mundhöhle nicht zu stören, sollten sie nur für den Zeitraum der Heilung oder bei Entzündungen angewendet werden. Bei täglicher Anwendung sollte auf sanfte Wirkstoffe, z.B. Kamille oder Salbei oder Mundspülungen ohne Alkohol zurückgegriffen werden.

Nach etwa 4 Wochen Schonung kann auch wieder Zahnseide am Implantat angewendet werden. Es gibt spezielle Implantat-Zahnseide oder Flausch-Zahnseide, die die Zahnzwischenräume neben Implantaten sehr gut reinigt. Alternativ können auch Interdentalbürsten verwendet werden. Eine gute Pflege ist wichtig, um das Zahnimplantat lange zu erhalten.